Trockenmauerbau

Willkommen in der Welt des Trockenmauerns

Detailbild einer Mauer aus Kalkstein

Handwerk

Trockenmauern ist eine jahrtausendalte Handwerkskunst. Die Technik hat heute im Hochbau keine grosse Bedeutung mehr; einzig in Form von Stützmauern zur Hangsicherung oder als freistehende Mauer zur Parzellenbegrenzung konnte sie sich gegenüber der Betonmauer etwas besser behaupten. Dieser heutige Eindruck verklärt etwas, dass in der Schweiz viele Mauern auch in diesen beiden Funktionen verfielen und das Wissen zum Handwerk fast verloren ging. Erst mit der Etablierung des Umwelt- und Landschaftsschutzes als politisches Anliegen erfuhr der Erhalt der Trockenmauern einen Schub und so konnten in den letzten Jahrzehnte einige Mauern saniert oder gar neu angelegt werden.

Die Grundlagen des Handwerks hat sich während der Zeit kaum verändert, auch wenn heutzutage motorisierte Maschinen einige Arbeiten vereinfachen. Die hohe Kunst ist ein Stein so zu legen, sodass er möglichst viele Berührungspunkte zu den Nachbarsteinen hat und ihn dabei so wenig wie möglich zu bearbeiten. Für die Stabilität der Mauer ist es wichtig, dass dabei erstens der Anzug (Verjüngungswinkel) der Mauer beachtet wird, zweitens dass die Oberfläche der Steine zum Mauerinneren neigt und drittens dass die Fugen möglist oft überbunden werden. Die letzte Grundregel betrifft die Hintermauerung der sichtbaren Mauersteine, nämlich dass die Hohlräume zwischen und unter den Steinen möglichst kompakt ausgefüllt werden, sodass sich alle Steine gegenseitig verkeilen. Je sauberer hier gearbeitet wird, desto stabiler ist eine Trockensteinmauer. Bei einer freistehenden Mauer, also einer Mauer mit zwei sichtbaren Mauerflächen, ist es für die Stabilität zudem wichtig, dass beide Mauerseiten immer wieder mit durchgehenden Steine verbunden werden.

Das Standardwerk zum Trockenmauerbau ist das Buch der Stiftung Umwelteinsatz.

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